Ein Plädoyer für Haltung in einer Zeit der Polarisierung
Wir leben in einer Welt, die sich rasant verändert. Globale Krisen, Kriege, gesellschaftliche Umbrüche, politische Extreme – all das ist nicht mehr bloß Kulisse, sondern Teil unserer täglichen Realität. Und genau in dieser Realität agieren Unternehmen. Sie kommunizieren, sie verkaufen, sie rekrutieren, sie gestalten unsere Gesellschaft mit. Und trotzdem herrscht in vielen Unternehmenszentralen Schweigen. Aus Angst, aus Unsicherheit – oder aus einem falsch verstandenen Wunsch nach Neutralität.
Doch genau dieses Schweigen ist gefährlich. Denn: Haltung ist keine Marketingstrategie, sondern eine Grundsatzentscheidung.
Die unbequeme Wahrheit: Du musst dich entscheiden
Viele glauben noch immer, man könne sich durchlavieren. Sich im Ungefähren bewegen. Sich rausnehmen, wenn es heikel wird. Doch in Zeiten wie diesen gibt es keine echte Mitte mehr. Zumindest nicht aus Sicht deiner Kunden. Sie wollen wissen, wo du stehst. Sie wollen wissen: Wofür stehst du ein – und wogegen?
Gerade in Fragen von Krieg, politischer Polarisierung oder Menschenrechten verlangen Menschen nach Orientierung. Und diese Orientierung suchen sie auch bei den Marken und Unternehmen, mit denen sie sich identifizieren. Die Entscheidung, keine Entscheidung zu treffen, ist längst auch eine Entscheidung.
Links oder rechts? A oder B?
Es klingt brutal – und es ist brutal. Denn wenn du dich öffentlich positionierst, wirst du immer auch jemanden verlieren. Doch du gewinnst Klarheit. Für dich selbst. Für dein Team. Für deine Kunden. Und vor allem für die Werte, die du vertreten willst.
Du kannst nicht alles für alle sein. Niemand erwartet das. Aber viele erwarten, dass du nicht alles ignorierst.
Natürlich ist es schwer, sich in einer komplexen Welt zwischen „A“ oder „B“ zu entscheiden. Doch genau hier beginnt unternehmerische Verantwortung. Es geht nicht um impulsive Parolen oder plakative Positionierungen. Es geht darum, bewusst zu wählen. Zu reflektieren. Und dann zu kommunizieren.
Von der Symbolik zur Substanz
Nehmen wir die Pride-Bewegung. Jeden Juni schmücken sich zahllose Unternehmen mit Regenbogenfarben. Für ein paar Wochen wird das Logo bunt – und im Juli ist alles wieder wie vorher.
Doch echte Unterstützung ist mehr als Symbolik im Kalenderformat. Sie ist sichtbar – ganzjährig, selbstverständlich, integriert. Eine kleine Regenbogenflagge im Footer deiner Website kann da ehrlicher wirken als jede Kampagne im Pride Month.
Gleiches gilt für politische oder gesellschaftliche Themen. Wenn du dich für eine Seite entscheidest – sei es durch ein Statement, ein sichtbares Symbol, eine Spende oder durch dein unternehmerisches Handeln – dann tu es konsequent. Und: Steh dazu.
Was, wenn du falsch liegst?
Ja, diese Angst ist real. Die Angst, mit der falschen Entscheidung Kunden zu verlieren, Empörung zu ernten oder gar einen Shitstorm auszulösen. Und ja – das kann passieren.
Aber: Wenn du dir sicher bist, dass deine Werte richtig sind, dann verlierst du nicht die falschen Kunden – du gewinnst die richtigen. Menschen, die dich verstehen. Menschen, die deine Haltung teilen. Menschen, die dich unterstützen – gerade weil du nicht schweigst.
Und wenn du gerade nicht weißt, wo genau du stehst, oder noch unsicher bist, wie du deine Haltung überhaupt formulieren kannst – dann helfen wir dir gerne weiter. Wir schreiben dir nicht vor, für welche Seite du dich entscheiden sollst. Aber wir begleiten dich dabei, deine eigenen Werte zu entdecken, zu sortieren und mutig zu kommunizieren.
Denn echte Positionierung beginnt mit ehrlicher Reflexion – und dabei musst du nicht allein sein.
Wenn du das Gefühl hast, dass es jetzt Zeit ist, eine klare Haltung zu finden: Dann melde dich.
Wir hören zu. Wir stellen die richtigen Fragen. Und wir entwickeln gemeinsam mit dir eine klare Linie, mit der du dich identifizieren kannst – und deine Kund:innen auch.
Fazit: Haltung ist keine Option – sie ist Pflicht
Unternehmer:in zu sein, heißt nicht nur Gewinne zu maximieren. Es heißt auch, Verantwortung zu tragen. Für dein Handeln. Für dein Umfeld. Für deine Botschaften.
Die Welt ist nicht mehr neutral – und deine Marke darf es auch nicht sein.
Zeig, wo du stehst. Denn Schweigen war noch nie ein gutes Statement.
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